Berufsbildungsbereich
Der Berufsbildungsbereich der Werkhaus GmbH ist eine berufliche Qualifizierungsmaßnahme, die in der Regel über einen Zeitraum von 24 Monaten erfolgt. Ziel ist es, Menschen mit Behinderung Wege in die berufliche Teilhabe zu eröffnen und – wenn möglich – eine Qualifizierung für den Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen.
Die Maßnahme ist individuell ausgerichtet: Wünsche, Bedürfnisse und Fähigkeiten der Teilnehmenden stehen im Mittelpunkt. Zu Beginn und im Verlauf der Maßnahme kommen standardisierte Testverfahren wie hamet e+ zum Einsatz. Diese helfen dabei, vorhandene Kompetenzen zu erkennen, den Förderbedarf zu bestimmen und die persönlichen Fortschritte gezielt zu erfassen.
Während der gesamten Qualifizierungszeit werden die Teilnehmenden durch eine kontinuierliche Bildungsbegleitung unterstützt. Diese begleitet nicht nur den fachlichen Lernprozess, sondern fördert auch die Entwicklung sozialer, emotionaler und lebenspraktischer Fähigkeiten. Ein wichtiger Bestandteil der Maßnahme sind regelmäßig stattfindende Eingliederungsplangespräche. Diese Gespräche finden zum Ende des Eingangsverfahrens, am Ende des ersten Jahres sowie zum Abschluss der Maßnahme statt und dienen der gemeinsamen Reflexion und weiteren Planung.
Im Berufsbildungsbereich erwerben Sie berufliche Kenntnisse und Fertigkeiten, zum Beispiel im Umgang mit Werkstoffen, Werkzeugen oder Maschinen. Ziel ist es, berufliche Tätigkeiten zunehmend eigenständig ausführen zu können. Ergänzend dazu werden soziale Kompetenzen gestärkt und die persönliche Entwicklung gefördert.
Die Qualifizierung erfolgt durch Einzelmaßnahmen und gezielte Lehrgänge. Darüber hinaus bieten wir wechselnde begleitende Angebote sowie Bildungsausflüge an – wie zum Beispiel Betriebsbesichtigungen –, um praktische Einblicke in unterschiedliche Berufsfelder zu ermöglichen. Ein Teil der Bildungsmaßnahmen kann auch außerhalb der Werkstatt stattfinden, etwa durch Praktika oder über einen ausgelagerten Berufsbildungsplatz in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarkts oder in Inklusionsfirmen.
Die Entscheidung über den persönlichen Qualifizierungsweg wird gemeinsam getroffen – Ihre Interessen und Ziele fließen aktiv mit ein. Während des Eingangsverfahrens und des Berufsbildungsbereichs haben Sie Anspruch auf finanzielle Leistungen wie Übergangsgeld oder Ausbildungsgeld. Zudem sind Sie in dieser Zeit kranken-, pflege-, unfall- und rentenversichert.
Nach Abschluss der Maßnahme eröffnen sich – abhängig von den individuellen Fähigkeiten – verschiedene Wege: ein Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt, der Einstieg in eine Inklusionsfirma oder der Wechsel in den Arbeitsbereich der Werkhaus GmbH.